Kolumbien ist ein Land, in dem die Natur seit jeher einen herausragenden Platz im Leben der Einwohner einnimmt. Nationalparks gibt es jede Menge. Zwischen den Gipfeln der Anden, der Karibik und seinen Inseln, dem dichten Dschungel, dem Pazifischen Ozean, dem Amazonas-Regenwald und den Kaffeefeldern gibt es viel zu tun!
Wenn Sie dieses Land besuchen, planen Sie einen guten Teil Ihrer Zeit dazu ein, um die Naturwunder zu erforschen, die es bei uns zu Hause nicht gibt. Die vielfältigen Ökosysteme und die üppige Artenvielfalt sind ein noch wertvollerer Schatz als Goldnuggets.
Aber hier kommt auch schon unsere Auswahl an Naturstätten und Nationalparks, die Sie unbedingt während Ihres Aufenthaltes in Kolumbien sehen sollten!
1. Coral Islands Naturpark von Rosario und San Bernardo
Dies ist eine der beliebtesten Naturstätten für Reisende nach Kolumbien. Dieser Park befindet sich in der Karibik, etwas außerhalb von Cartagena. Es ist vor allem ein geschützter Marinepark, mit einem beeindruckenden Korallenriff, das sich um die vielen Inseln gebildet hat.
Hier findet die Show unter der Oberfläche des glassklaren Wassers statt, es ist also besser, Sie fühlen sich mit Flossen und Schnorchel wohl! Sie können zwischen exotischen Fischen, Seesternen und anderen bunten Krebstieren schwimmen. Nach dem Baden können Sie auf den Inseln entspannen und dieses abgelegene Paradies genießen. Die Koralleninseln sind ein Muss für alle Liebhaber des Meereslandschaft.
2. Tayrona Nationaler Naturpark
Auch der Tayrona Park, der sich um die Stadt Santa Marta konzentriert, ist bei Touristen sehr beliebt. Er ist relativ klein im Vergleich zu anderen Naturgebieten, aber das tut seiner Schönheit keinen Abstrich. Tayrona besteht hauptsächlich aus herrlichen Stränden am karibischen Meer, Meerestieren und Wanderwegen im Wald. Es gibt viele Arten von Landtieren, wie zum Beispiel Kondore, und in den Korallen werden Sie ein sehr reiches und aktives Meeresleben finden.
Wenn Sie gerne schnorcheln, sind Sie hier richtig und wenn nicht, werden viele andere Aktivitäten angeboten: Reiten, Wandern, Entspannen, das archäologische Museum Chairama oder einen Spaziergang entlang des zig Kilometer langen Strandes. Es ist der perfekte Ort, um einen Urlaub in Kolumbien zu beenden und sich zu entspannen, bevor Sie zu Ihrem Alltag zurückkehren.
3. Sierra Nevada Nationalpark von Santa Marta
Nicht weit vom Tayrona Park entfernt, diesmal etwas weiter östlich, finden Sie diesen farbenfrohen Nationalpark. Hier sehen Sie Strände, die an schneebedeckte Gipfel auf fast 6.000 Metern über dem Meeresspiegel grenzen, einen Regenwald und heilige archäologische Stätten, die die Geschichte der Tayrona erzählen, den Ureinwohnern, die eine wichtige Rolle in der präkolumbianischen Geschichte spielten.
Dieser Park ist so reich an Reliefs, Flora und Fauna, dass er von der UNESCO als Biosphärenreservat eingestuft wurde. Naturliebhaber und Wanderer werden eine großartige Zeit in dieser Wildnis haben, in der sie durch den dichten Dschungel wandern, Wasserfälle bewundern und mit etwas Glück auch Tiere wie den Jaguar oder den Kondor sehen können.
4. Nationalpark Los Katíos
Jetzt geht es weiter in Richtung der Grenze zu Panama, wo Sie diesen für Touristen eher unbekannten außergewöhnlichen Park entdecken. Er enthält sowohl Sumpfwälder als auch tropische Bergwälder und ist damit ein einzigartiger Ort, dessen Artenvielfalt geschützt werden soll.
Es ist ein Gebiet, das Südamerika und Mittelamerika verbindet, und deshalb finden wir hier eine so große Artenvielfalt. Die UNESCO hat diesen Park auch als Welterbe der Menschheit ausgezeichnet und auf Panama erweitert: den Darien-Nationalpark. Dort kann man Tapire, Riesenameisenbären, Krokodile und Hunderte von endemischen Vogelarten beobachten.
5. Heiligtum der Fauna und Flora von Malpelo
Um an diesem außergewöhnlichen Ort zu kommen, müssen Sie sich mit Willenskraft und Geduld ausstatten. Sie werden es jedoch keine Sekunde bereuen.
Malpelo ist eine unbewohnte Insel, die vor langer Zeit durch vulkanische Aktivitäten entstanden ist. Sie befindet sich mehr als 300 Kilometer von der kolumbianischen Küste entfernt. Malpelo kann im Hinblick auf Artenvielfalt und Artenschutz mit den Galapagos-Inseln in Ecuador verglichen werden.
Um das Glück (und das Recht) zu haben, dieses Unterwasserleben und die Insel selbst beobachten zu können, segeln Sie ca. 2 Tage und brauchen eine spezielle Genehmigung. Der eingeschränkte Zugang zielt darauf ab, die Anzahl der Touristen zu begrenzen und damit die Entwicklung der Fauna und Flora auf Malpelo zu fördern.
Auch dieser Naturpark ist als Naturerbe der Menschheit von der UNESCO registriert. Als Besucher können Sie mit Haien tauchen, den wunderschönen Meeresboden fotografieren und Zugvögel beobachten. Diese Insel ist aber auch ein offenes wissenschaftliches Labor, wo viele Biologen vor Ort forschen und gleichzeitig dieses einzigartige Naturjuwel bewahren.
6. Nationalpark Utría
Immer noch an der pazifischen Küste, machen wir jetzt einen Stopp im Utria Park, einem Naturwunder, wie einem Traum entstiegen. Es ist ein Ort, an dem Menschen in Harmonie mit dem Meer und dem Land leben. Eine Vielzahl an gefährdeten Tiere täuscht sich nicht : Hier legen sie ihre kostbaren Eier und tanken während ihrer Migration neue Kraft . Zu den in Utria vorkommenden Wildtierarten zählen Meeresschildkröten, Killerwale, Buckelwale, Pumas, Tukane und Boas Constrictor.
Ein Großteil des Parks ist auch mit Mangroven bewachsen, einem sehr empfindlichen Ökosystem, das weltweit immer seltener wird. Wenn Sie das Privileg haben, diesen Ort zu besuchen, verbringen Sie auch Zeit mit den Einheimischen, die sich sehr dafür einsetzen, ihre Umwelt zu schützen. Und da nur wenige Touristen hierher kommen, können Sie voll und ganz in diese fast unwirkliche natürliche Atmosphäre eintauchen.
7. Gorgona Island Nationaler Naturpark
Weiter unten an der Pazifikküste werden Sie die Insel Gorgona vor sich sehen. Sie ist mit dem Boot nach einer guten Stunde Navigation erreichbar. Was heute ein sehr reizvoller Naturpark ist, war noch vor wenigen Jahrzehnten ein extrem gewalttätiges Gefängnis. In der Tat wurden die schlimmsten Straftäter des Landes auf diese Insel geschickt, weil es unmöglich war zu entkommen. Aber ihre Lebensbedingungen waren unmenschlich und das Gefängnis wurde in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts geschlossen.
Seitdem hat sich Gorgona seinem natürlichen Reichtum und Tourismus zugewandt, obwohl es immer noch ein gut gehütetes Geheimnis der Reisenden ist. Es ist ein perfekter Ort, um zwischen Juli und November Wale zu beobachten und ihnen sogar unter Wasser zuzuhören. Aber hüten Sie sich vor den vielen giftigen Schlangen, die auf der Insel leben. Es wird dringend empfohlen, sich nur in Gegenwart eines Bewohners fort zu bewegen, der die gefährliche Art identifizieren und im Notfall schnell reagieren kann.
8. Nationalpark Puracé
Zurück in der Nähe von Popayan entdecken wir eine weitere Facette Kolumbiens: die Vulkanlandschaft. Dieser Park ist um den noch aktiven Vulkan Puracé (letzter Ausbruch aus den 70er Jahren) herum angelegt. Er hat sich in der Andenkordillere entwickelt und erhebt sich jetzt auf über 4.500 Meter über dem Meeresspiegel. In diesem riesigen Naturgebiet entspringen auch vier wichtige Flüsse: Magdalena, Cauca, Caqueta und Patia.
Diese Elemente sowie das eher kühle und feuchte Klima begünstigten das Auftreten eines sehr spezifischen Ökosystems namens „paramo“. In dieser Umgebung haben sich viele endemische Blumenarten entwickelt, insbesondere Orchideen und Wachspalmen. Tiere sind auch sehr präsent und wir können Bären, Pumas, Affen, Kolibris und Greifvögel sehen.
9. Nationalpark Los Nevados
Dieser Ort ist auch bekannt für seinen Vulkan, den majestätischen Nevado del Ruiz, der sich auf 5.300 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Aufgrund der Höhe sind die Gipfel von Los Nevados mit ewigem Schnee bedeckt und es haben sich Gletscher gebildet, die Moränenlandschaften hinterlassen. Es gibt auch Seen, manchmal im Krater eines Vulkans, und die typische Vegetation namens „Paramo“.
Viele Vögel, aber auch seltene Säugetiere haben sich in diesem relativ unberührten Naturgebiet niedergelassen. Es ist ein idealer Ort zum Wandern in den Bergen.
10. Amacayacu Nationaler Naturpark
Dies ist das Flaggschiff der Region rund um den Amazonas. Kolumbien hat viele Gesichter, und dieses ist besonders mysteriös und wild. Aber um in diesen Park zu gelangen, muss man es sich verdienen! Der Zugang ist nicht einfach, und Sie müssen wirklich dorthin kommen wollen! Die Belohnung ist die Mühe wert.
Seerosen, rosa Delfine, Krallenaffen, Seekühe, Süßwasserschildkröten, Aras und Vegetation, wie Sie sie noch nie gesehen haben. Es ist wie ein Entdeckerbuch aus alten Zeiten. Darüber hinaus leben indigene Gemeinschaften immer noch im Herzen dieser üppigen Natur, und Sie können viel an ihrer Seite lernen. Dieser zeitlose Ort ist ein Traum für jeden Reisenden, der sich wie ein Abenteurer fühlen möchte, während er mit einem kleinen Boot den Amazonas hinunter fährt.
Bonus: Macuira Nationaler Naturpark
Nach Regenwäldern, bunten Unterwasserwelten, Mangroven, Vulkanen, hohen Bergen und dem Amazonas hat Kolumbien eine letzte Überraschung: die Guajira-Wüste. Sie erstreckt sich über die Halbinsel im äußersten Nordosten des Landes, auf dem Land der Wayuu.
Und in diesem ockerfarbenen Dekor, in dem der Sand so weit wie das Auge reicht, bietet eine grüne Oase eine Ruhepause für die Dürre. Es ist der Macuira Park, der ein erstaunliches Mikroklima bietet. Dies hat die Tierwelt wachsen lassen, weit weg von der Gegenwart des modernen Menschen.
Aber es leben hier immer noch Einwohner. Die Wayuus sind die Wächter dieser außergewöhnlichen Stätte und führen ihre überlieferten Traditionen stolz weiter. Wenn Sie die Gelegenheit haben und die Mitglieder der Dörfer respektieren, zögern Sie nicht, diese Lebensweise zu entdecken, die weit von unserer entfernt ist, und lernen Sie die Weisheit der Einheimischen der Wüste.
Fazit
Mit all‘ diesen Naturparks in ganz Kolumbien haben Sie wirklich keine Zeit, sich zu langweilen. Sie müssen sich nur zwischen Land und Meer, Wald und Berg oder Vulkan und Wüste entscheiden. Oder noch besser … entscheiden Sie sich nicht – besichtigen Sie einfach alles!
