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Boot-Tour in Santa Elena

Ich habe bereits einmal über eine andere Boots-Tour berichtet, im Natur-Reservat von Tingana, in der Nähe von Moyobamba in der Region San Martin im Norden von Peru. Heute möchte ich über Santa Elena sprechen. Dieses Naturschutzgebiet befindet sich näher an der Stadt Rioja als Moyobamba, nur 10 Minuten von der Hauptstrasse entfernt. Deshalb ist der Zugang wesentlich einfacher als Tingana und Santa Elena eignet sich somit hervorragend für Halbtages-Ausflüge.

Santa Elena – was ist das ?

Santa Elena ist ein Naturschutzgebiet, das die Flussgewässer des Rio Mayos und des Rio Romeros in der Region des Alto Mayos beinhaltet. Dieses relativ fragile Ökosystem ist Heimat einer sehr grossen Vielfalt an Vögeln, Insekten und kleineren Tieren sowie den Affen Machin Negro und Blanco, aber auch an exotischen Blumen, Orchideen, Bromelien und Bäumen.

Blumen Santa Elena   Ökoreserve

Die Vereinigung für die Erhaltung des Flusswassers Rio Romero (ACARR auf Spanisch) hat momentan 26 Mitglieder und kümmert sich um die Wartung dieses immensen Gebiets, das fast 1 000 ha umfasst. Ziel ist es, die natürlichen Ressourcen und die aussergewöhnliche Bio-Diversität zu bewahren.

Ein Ausflug nach Santa Elena – wie läuft das ab ?

Wir kommen in Santa Elena an. Wir bezahlen 1 sol pro Person an die Dame am Eingang. Innerhalb des Parks sind mehrere offene Häuser, wo man sich ausruhen kann, weitere Damen Erfrischungsgetränke oder Chips verkaufen. Nilson, der Verantwortliche von Santa Elena, den wir bereits bei unserem ersten Besuch im August kennen gelernt haben, heisst uns willkommen.

Natur-Reservat Santa Elena

Es stehen mehrere Touren zur Auswahl: die kleine zwei einhalb Stunden dauernde Tour, eine etwas längere von vier Stunden, oder dann die richtig grosse Tour, die 6 Stunden dauert. Es ist logisch, dass man mehr Möglichkeiten hat, Affen zu sehen, je weiter man ins Reservat eintaucht. Wir entscheiden uns trotzdem für die kleine Tour.

Nilson bietet uns Schwimmwesten an, die wir aber ablehnen – zu warm und zu unhandlich. Wir laufen über den Steg, um in unser kleines Kanu einzusteigen. Im August mussten wir fast 15 Minuten laufen, um ins Boot zu kommen, da es in der Trocken-Saison war und kein Wasser gab. Jetzt ist das Wasser mindestens 2 Meter höher. Der Weg ist unter Wasser und wir laufen auf einer Holzbrücke. (Hier zum Vergleich Photos vom Januar 2016 links und vom August 2015 rechts.)

Steg Ökoreservat    Steg San Martin

Wir steigen ins Boot und fahren erstmal mit Motor los. Zwei Boote kommen uns entgegen, die Gäste onboard sind verzaubert, sie haben Affen gesehen, nur ein paar Minuten vom Steg entfernt. Super, jetzt aber schnell !! Wir machen den Motor aus. Unsere zwei Führer (einer vorne, einer hinten) beginnen, zu rudern und uns langsam durch das glasklare Wasser des Flusses zu steuern.

Ich bin erneut von der Ruhe und Sérenité ergriffen, die an diesem Ort herrschen. Ich liebe diese Atmosphäre, um tief durch zu atmen, über das Leben nach zudenken und den Kopf frei zu machen.

Wir sehen verschiedene Vogelarten, darunter auch ein wunderschöner Eisvogel (sorry, das Foto ist leider nicht ganz scharf, aber es ging leider nicht besser) und Schmetterlinge aller Art (blaue Morphos, Zitronenfalter oder auch transparent-rote).

Zum Abschluss noch eine Legende

Als wir an einem Baum vorbei gleiten, den Nilson „Tangerana“ nennt, bekommen wir eine ausführliche Erklärung. Dieser Baum ist Heimat einer ganz kleinen Ameisen-Sorte ist, die fürchterlich sticht. Die Einheimischen der Region, die Awajun, folterten ihre Feinde damit. Sie  banden sie einfach an einen dieser Bäume. Wenn es nur zur Bestrafung war, dann haben die Awajun alle Öffnungen wie Mund, Nase und Ohren beschützt und sie nach ein paar Stunden wieder los gebunden. Aber wenn es eine Todes-Strafe war, dann wurden die Feinde lebendig aufgefressen. Iiihhhh !

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